Unser Angebot im Bereich Angiologie

Die Angiologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin, das sich mit den Erkrankungen der Blutgefässe (Arterien, Venen und Lymphgefässe) beschäftigt. Sie spielt eine entscheidende Rolle in der Diagnostik und Therapie von Gefässerkrankungen, die sowohl akute als auch chronische Beschwerden verursachen können. Als internistisch ausgebildete Angiologen untersuchen, beraten und behandeln wir Patienten mit Gefässerkrankungen unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Ihr Spezialist

Priv. Doz. Dr. med. Christoph Kalka
Ich habe eine klassische internistische Ausbildung genossen und mich im Verlauf auf den Schwerpunkt Angiologie konzentriert. Nach dem Studium der Humanmedizin an den Universitäten Bonn, Wien und Hamburg begann ich meine Ausbildung zum Facharzt für Innere
 

Facharzt für Angiologie (FMH)
Facharzt für Innere Medizin und Angiologie (D)
Facharzt für Innere Medizin (D)

Ich habe eine klassische internistische Ausbildung genossen und mich im Verlauf auf den Schwerpunkt Angiologie konzentriert. Nach dem Studium der Humanmedizin an den Universitäten Bonn, Wien und Hamburg begann ich meine Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin mit Stationen am University College Hospital in London und der Klinik II für Innere Medizin der Universität zu Köln mit dem Schwerpunkt Kardiologie. Meine Liebe zur klinisch orientierten Forschung entwickelte ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am St. Elizabeth’s Medical Center in Boston (USA), einem Lehrkrankenhaus der Tufts University School of Medicine ehe ich nach einer Zwischenstation an der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 2006 an die Klinik und Poliklinik für Angiologie am Schweizer Herz- und Gefässzentrum am Inselspital in Bern wechselte. Von 2009 bis Ende 2020 war ich als Chefarzt der Abteilung Innere Medizin I mit den Schwerpunkten Angiologie und Kardiologie an der GFO Klinik Brühl Marienhospital, Deutschland, einem Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln klinisch und interventionell tätig. 2021 kehrte ich als Leiter des Standorts Baden des Gefässzentrum Mittelland wieder in die Schweiz zurück.


Curriculum Vitae


ab 2025
Ärztlicher Leiter der Angiologie Baden am Kurplatz 2 in Baden

2021 bis 2024
Ärztlicher Leiter Standort Baden, Zentrum für Gefässmedizin Mittelland

2014 bis 2023
PJ-Beauftragter für das Fach Innere Medizin mit Ernennung des Marienhospital Brühl zum akademischen Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln

2011
Umhabilitation an die Medizinische Fakultät der Universität zu Köln

2009
Facharzt für Innere Medizin und Angiologie (D)

2009
Chefarzt, Klinik für Innere Medizin I, Marienhospital Brühl (heute: GFO Klinik Brühl Marienhospital)

2007
Oberarzt, Klinik und Poliklinik für Angiologie, Inselspital, Bern

2006
Facharzt für Angiologie (FMH)

2005
Assistenzarzt, Klinik und Poliklinik für Angiologie, Schweizer Herz- und Gefässzentrum, Universitätsklinik Inselspital, Bern  

2005
Selbständige Leitung einer Praxiseinheit, Praxis für Kardiologie und Pneumologie, Köln

2003
Facharzt für Innere Medizin (D)

2001 bis 2004
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Medizinische Klinik und Poliklinik, Klinik für Kardiologie, Pneumologie und Angiologie, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

2000 bis 2001
Peripheral Vascular Clinical Fellow Vascular Medicine, St. Elizabeth`s Medical Center Tufts University School of Medicine

1997 bis 2000
Postdoctoral Research Fellow Cardiovascular Research, St. Elizabeth`s Medical Center Tufts University School of Medicine

1993 bis 1997
Assistenzarzt, Klinik II und Poliklinik für Innere Medizin, Universität zu Köln

1992 bis 1993
Arzt im Praktikum (Junior House Officer), University College and Middlesex School of Medicine, London, UK

1994
Approbation als Arzt

1992
Staatsexamen und vlg. Approbation als Arzt


Forschung und Lehrtätigkeit
Seit 1997 betätige ich mich in der Forschung und der universitären Lehre. Im April 2009 habilitierte ich an der Medizinischen Fakultät der Universität Bern und erhielt die Venia docendi für das Fach Innere Medizin, speziell Angiologie. Im Jahr 2011 erfolgte die Umhabilitation an die Medizinische Fakultät der Universität Köln, wo ich mich seitdem aktiv an der studentischen Lehre beteilige.

Ehrenamtliche Tätigkeiten
Neben meiner ärztlichen Tätigkeit engagiere ich mich seit mehr als 10 Jahren als Präsident der Deutschen Liga zur Bekämpfung von Gefässerkrankungen, kurz Deutsche Gefässliga e.V., einer im deutschen Sprachraum tätigen, gemeinnützigen Organisation, deren Ziel die Aufklärung von Gefässerkrankungen in der Bevölkerung und Beratung von Interessierten und Betroffenen ist.

Krankheitsbilder

Zu den häufigsten dieser Krankheiten zählen die Arteriosklerose (Verengungen und Verschlüsse der Schlagadern), das Aneurysma (Arterienerweiterung), die Thrombose (Verstopfung der Venen), die venöse Insuffizienz (Venenschwäche) und das Lymphödem. In unserer Praxis können wir Sie zu folgenden Erkrankungen untersuchen und für eine individuelle Therapie beraten und begleiten.

Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine Durchblutungsstörung, bei der die Arterien in den Beinen oder Armen verengt sind, meist durch Ablagerungen (Arteriosklerose). Dies kann zu Schmerzen beim Gehen, kalten Füssen und im fortgeschrittenen Stadium sogar zu Wunden oder Gewebeverlust führen.

Erektionsstörungen

Erektionsstörungen können wichtige Frühwarnzeichen für ernste innere Erkrankungen sein, wie z.B. Diabetes mellitus oder Herz- oder Kreislaufprobleme. Deshalb ist es wichtig, die Ursachen frühzeitig zu untersuchen und zu behandeln. Dazu gehrören urologische und psychologische Gründe. Nicht selten können Erektionsstörungen auch auch durch Probleme mit den Blutgefässen verursacht werden, wenn die Durchblutung des Penis eingeschränkt ist. Häufig liegt dies an einer Arteriosklerose, bei der sich Ablagerungen in den Gefässen bilden und sie verengen. Dadurch kann nicht genug Blut in den Penis fliessen, was für eine ausreichende Erektion notwendig ist. Eine andere Ursache kann auf Ebene eines zu raschen venösen Blutabflusses aus dem Schwellkörper liegen.

Embolie

Ein Blutgerinnsel oder ein anderer Stoff, der durch den Blutstrom transportiert wird und ein Blutgefäss verstopfen kann.

Aneurysmen

Eine krankhafte Erweiterung eines Blutgefässes, die zu einem Riss führen kann, was lebensbedrohlich ist.

Besenreiser

Meistens harmlose und sich häufig als spinnennetzartig angeordnete, feinste Haargefässe in der Haut. Es treten auch feder- bis fächerförmige oder nur vereinzelt angelegte, feinste Äderchen auf. Der Ausdruck Besenreiser ist der Art der Anordnung und Konfiguration der winzigen Gefässe geschuldet. Da man hier auch an Reisigbesen denken könnte, ist vor langer Zeit im Volksmund der Begriff Besenreiser entstanden.

Krampfadern (Varizen)

Erweiterte und geschlängelte Venen, die häufig an den Beinen auftreten und Beschwerden wie Schwellungen und Schmerzen verursachen können.

Thrombose

Bildung eines Blutgerinnsels in einem Blutgefäss, das den Blutabfluss behindern kann. Eine tiefe Venenthrombose (TVT) im Bein ist besonders gefährlich. Diese kann in die Lunge streuen und eine Lungenembolie verursachen.

Lymphödeme

Schwellungen, die durch eine Störung des Lymphabflusses entstehen, häufig nach Operationen oder Bestrahlungen, aber auch familär bedingt und nach Infektionen.

Lipödem

Chronische Fettverteilungsstörung, bei der sich vor allem an Beinen, Hüften und manchmal Armen übermässig Fett ansammelt, was oft mit Schmerzen und Schwellungen einhergeht. Es betrifft fast ausschliesslich Frauen und wird häufig mit Wassereinlagerungen verwechselt, ist aber eine eigenständige Erkrankung.

Diagnostik

Gefässdiagnostik

Wir verfügen über grosse Expertise und langjährige Erfahrung in der Diagnostik und Therapie venöser und arterieller Gefässerkrankungen und können Ihnen das gesamte Spektrum der nicht-invasiven angiologischen Diagnostik anbieten.

Gefässcheck

Lassen Sie Ihre Risiken abklären und beugen Sie Gefässerkrankungen frühzeitig vor.

Dopplerdruckmessung (Knöchel-Arm-Index)

An Armen und Beinen wird die periphere Durchblutung durch Messung des Druckes beurteilt. Mit Hilfe einer Dopplerstiftsonde wird das pulsierende Gefäss aufgespürt und der Druck selbst in kleinsten Gefässen gemessen.
Im Vergleich mit dem Druck der Armarterien erlauben die Messwerte eine Einschätzung der Durchblutung.

Puls-Oszillographie

Die Oszillografie stellt eine wichtige nicht-invasive Untersuchungsmethode der peripheren Durchblutung von Gefässen dar. Sie ist eine empfindliche Messmethode zur Beurteilung von arteriellen Erkrankungen und trägt zur Optimierung der Therapiekonzepte bei.

Lichtreflexionsrheographie

Bei dieser Untersuchung, die völlig schmerzfrei ist, wird die bewegungs- und lageabhängige Füllung der Beinvenen gemessen.
Bei Betätigung der Wadenmuskulatur muss sich beim gesunden Menschen durch Druck der Muskeln auf die Venen das Venensystem entleeren. Mit Hilfe einer Infrarotlichtquelle und einem Photosensor während einer Fussbewegung wird die Änderung der Blutmenge in den Venen aufgezeichnet. Diese Messmethode gibt Aufschluss über die Funktion der Venenklappen.

Venenverschluss-Plethysmographie

Bei dieser Untersuchung wird die Durchgängigkeit des tiefen Beinvenensystems gemessen, indem die maximale Transportkapazität des Venensystems bestimmt wird. So ist z.B. bei einer Thrombose – durch den Verschluss der Venen – die Transportkapazität des betroffenen Beines pathologisch herabgesetzt.

Acrale Pulswellenplethysmographie

Bei dieser Untersuchung wird der Pulskurvenverlauf in den Endgliedern der Finger oder Zehen gemessen; so können Mikrozirkulationsstörungen nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.

Farbcodierte Duplexsonographie

Die farbkodierte Duplexsonografie ist eine ultraschallgestützte Gefässuntersuchung, die jederzeit ganz einfach in unserer Praxis durchgeführt werden kann. Sie dient der Darstellung der Halsschlagadern, der Nierenarterien, der Bauchschlagader und Beckengefässe sowie der Bein- und Armarterien. Aufgrund der 2D-Bildanalyse, der Kombination mit Farbkodierung und pulsed wave-Doppler ist diese präzise und vielseitige Technik die Untersuchungsmethode der ersten Wahl zur Darstellung der Struktur und Hämodynamik von Gefässen und Durchblutung. Thrombosen, sowohl in den unteren als auch den oberen Extremitäten, wie z.B. im im Ober- oder Unterschenkel, können mit dieser Methode mit grosser Sicherheit nachgewiesen oder ausgeschlossen werden.

Penis-Doppler- bzw. Duplex-Sonografie

Mit Hilfe dieser Ultraschalluntersuchung kann der Blutzufluss und -abfluss im Penis kontrolliert werden. In der Regel erfolgt die Messung zu Beginn einer künstlich herbeigeführten Erektion, da so der Bluteinstrom in die Schwellkörper besser zu untersuchen ist. Die Ergebnisse geben Aufschluss über das Vorliegen gefässbedingter Ursachen.

Schwellkörper-Injektionstest (SKIT)

Mit dem SKIT wird die Funktionsfähigkeit der Schwellkörper untersucht. Ausserdem kann mit dieser Methode die Versorgung der Penisarterien und die Verschliessbarkeit der Venen beurteilt werden. Mittels einer direkt in die Schwellkörper gespritzten, die Gefässe beeinflussenden Substanz wird eine Erektion ausgelöst. Reichen bereits geringe Mengen aus, um eine länger anhaltende vollständige Erektion auszulösen, sind ernste gefässbedingte Ursachen für eine Erektionsstörung eher unwahrscheinlich.

Kapillarmikroskopie

Die Kapillarmikroskopie ist eine spezielle Untersuchungsmethode kleinster Gefässe mit einem Mikroskop. Sie ist schmerzfrei und erlaubt die Darstellung der Kapillaren im Bereich des Nagelfalz der Finger.

Labormedizinische Untersuchungen

Hierzu gehören Analysen der Blutgerinnung, des Fettstoffwechsels, Autoimmun-Screening, die Blutzelldiagnostik und vieles mehr zur erweiterten labormedizinischen Untersuchung in unserer Praxis.

Ausgelagerte Diagnostikverfahren

Angiographie

Die Angiographie ist eine Untersuchung, bei der die Gefässe des Körpers mittels radiologischer Bildgebung sichtbar gemacht werden. Als diagnostische Verfahren kommen hierfür die Computertomographie sowie die Magnetresonanztomographie zum Einsatz. Um die entsprechenden Areale möglichst optimal darzustellen, müssen dafür häufig Kontrastmittel injiziert werden.

Kavernosografie bei Erektionsstörungen

Zunächst wird mit Medikamenten eine Erektion ausgelöst. Dann werden in die Schwellkörper Kontrastmittel gespritzt und mit Röntgenstrahlen der Abfluss des Blutes beobachtet. Damit kann ein krankhaft gesteigerter Blutabfluss über die Venen festgestellt werden. Bei der Kavernosometrie wird mit Hilfe einer Pumpe Flüssigkeit in die Schwellkörper geleitet und gemessen, wie hoch der Zustrom sein muss, um die Erektion aufrecht zu erhalten.

Therapiemassnahmen

Medikamentöse Therapie

Wir unterstützen und beraten Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt bei der Verordnung von

  • Antikoagulanzien (Blutverdünner) zur Verhinderung von Thrombosen.
  • Thrombozytenaggregationshemmer (z.B. Aspirin) zur Vermeidung von Blutgerinnseln.
  • Medikamenten zur Senkung des Blutdrucks und Cholesterinspiegels.
Physiotherapie und Rehabilitation

In Kooperation mit verschiedenen Partnern bieten wir Ihnen Programme zur Verbesserung der Durchblutung und zur Stärkung der Muskulatur, insbesondere bei pAVK, aber auch bei Lip- und Lymphödemen.

Lifestyle-Änderungen

Beratung zu Ernährung, Bewegung und Raucherentwöhnung, um das Risiko von Gefässerkrankungen zu reduzieren.

Interventionelle Angiographie (minimal-invasive Eingriffe für Arterien)

Unter interventioneller (eingreifender) Angiologie versteht man bildgestützte, minimal-invasive Eingriffe. Man kann sie auch als «Chirurgie ohne Messer» bezeichnen. Die interventionell-angiologischen Eingriffe sind therapeutische Prozeduren, die durch die Haut (= perkutan) in Lokalanästhesie durchgeführt. Die bildgestützte Vorgehensweise erlaubt dabei eine präzise Planung und damit eine bestmögliche Schonung der Organe und Blutgefässe. Die interventionellen Eingriffe werden im Spital durchgeführt und sind gewebsschonend, erfordern meist keine Narkose und sind somit auch risikoärmer als Operationen.

  • Angioplastie: Ein Verfahren, bei dem ein Ballon in das verengte Blutgefäss eingeführt und aufgeblasen wird, um die Durchblutung zu verbessern oder wiederherzustellen.
  • Stent-Implantation: Ein kleines Edelstahl-Röhrchen wird in ein verengtes Gefäss eingesetzt, um es offen zu halten.
Minimal-invasive Eingriffe für Venen
  • Sklerotherapie: Eine Behandlung von Krampfadern, bei der eine alkoholische Lösung in die betroffenen Venen injiziert wird, um sie zu verschliessen.
  • Lasertherapie: Ein Eingriff in örtlicher Betäubung mit Einführung einer dünnen Laserfaser in die betroffene kranke Vene. Der Laser erzeugt gezielte Wärme, die die Wand der Vene erhitzt und sie zum Schrumpfen bringt. Dadurch wird die Vene verschlossen und das Blut kann umgeleitet werden. Diese Methode ist in der Regel weniger schmerzhaft als traditionelle chirurgische Verfahren, erfordert keine Vollnarkose und hat eine kürzere Erholungszeit. Viele Patienten können sofort nach dem Eingriff wieder ihren normalen Aktivitäten nachgehen.